Hach, so ein Hasso müsste man sein:
Nicht nur, dass man sich keine Sorgen um die tägliche Futterration und die obligatorischen Bauchkraulereien machen müsste. Nein, man könnte auch bei frühlingshaftem Sonnenschein am Strand herrlich die Sau rauslassen und während man danach ein gepflegtes Nickerchen hält, würde Frauchen einem eine schnieke neue Hundeleine aus echt norddeutschem Tauwerk herstellen.
Ehrlich gesagt ist das nicht die erste Leine, die ich für den Hasso selber gemacht habe, sondern diesem Exemplar sind schon eine Reihe verschiedener Prototypen vorausgegangen. Mal mit etwas dünnerem Tampen, mal etwas länger, mal etwas kürzer, mal als Retrieverleine, mal als Schleppleine und mal (wie diese) zweifach verstellbar.
Aber jetzt, jetzt sind wir zufrieden: Die DIY Leine, die ich vorgestern gemacht habe, ist wirklich unser Liebling. Schöner blauer Tampen gepaart mit hübschem braunem Leder - das findet auch der Hasso schnieke.
Um diese zweifach verstellbare Führleine selber zu machen, brauchst Du:
- 3 Meter Seil/ Tampen/ Reepschnur 8 – 10 mm Ø (unser Exemplar hört auf den schönen Namen „FSE Robline Sirius 500 10 mm“)
- 2 drehbare Karabinerhaken
- 2 O-Ringe
- 2 Meter Lederschnur
- Große (Leder-) Nadel
- Schere
- für das Namensschild ein Reststück Korkstoff und einen wasserfesten Stift bzw. einen Stempel mit wasserfester Stempelfarbe
- Feuerzeug
1. Zuerst werden die O-Ringe mit einfachen Knoten in dem Seil befestigt, damit die Leine später verstellbar ist. Keine Sorge, die Position ist jetzt noch nicht so wichtig, sie lässt sich auch nachträglich noch ändern. Die Enden der Leine werden sicherheitshalber noch einmal mit Hilfe einer Feuerzeugflamme „versiegelt“.
2. Dann schiebst Du ein Ende des Seils durch das Ende des Karabinerhakens und klappst das Seil circa 6 cm um.
Und nun wird getakelt: 1 Meter der Lederschnur werden auf die Nadel gefädelt und wie auf der Abbildung mit dem Seilende vernäht und umwickelt.

3. Wiederhole das Ganze am anderen Ende des Tampens.
4. Jetzt ist die selbstgemachte Hundeleine eigentlich schon fertig. Ich habe sie zusätzlich noch mit einem kleinen Namensschildchen aus Korkstoff verziert. Dazu habe ich einfach einen kleinen Streifen zurechtgeschnitten und bestempelt (man kann aber selbstredend auch hübsch mit einem Stift schreiben). Dieses Schildchen habe ich ganz simple mit Sekundenkleber an der Leine befestigt – das hält bombenfest!
Mit so einer neuen Ausgehleine macht die Gassirunde doch gleich viel mehr Spaß, auch wenn die Sonne mal nicht so vom Himmel lacht wie auf den Fotos!
Liebste Grüße an alle Zwei- und Vierbeiner,


Wichtig: Beim echten Takeln würde man zum Schluss noch einen weiteren Schritt zur Sicherung des Lederfadens machen, aber da das Leder bei uns (auch bei meinen vorherigen Versionen) sehr sehr fest sitzt, konnte ich darauf verzichten. Der Hasso ist aber auch kein Rottweiler, wenn ihr einen großen, kräftigen Hund daheim habt, googelt einfach nach „Takeln“ dann findet ihr ganz viele Anleitungen, die das Ende noch sicherer und fester machen!