Mein Arbeitsplatz war wieder einmal fällig für ein kräftiges Makeover. Das ist eigentlich öfter der Fall, denn immer wenn das Chaos zu sehr Überhand nimmt, fange ich an, wild alles auszuräumen, Möbel zu rücken, Wände zu streichen und alles wieder einzuräumen. (Meist hält die Ordnung allerdings nur wenige Stunden an.)
Diesmal wollte ich eine ganz neue Optik und habe mir selber dabei die Vorgabe gemacht, KEIN Geld dafür auszugeben. Und es hat geklappt: Das Büro erstrahlt in neuem Glanz und das Portemonnaie blieb unangetastet.

Die Wandfarbe habe ich aus weißer Farbe vom letzten Wohnzimmeranstrich und sämtlichen Abtönresten in blau und grün gemischt. Das Ergebnis hat mich selbst überrascht, am Liebsten möchte man gleich in der Wand schwimmen gehen!

Die Tischplatte ist eine alte Schranktür, das Untergestell ist das Überbleibsel vom studentischen Küchentisch meines Mannes. Die ursprüngliche Platte hat sich als terrassenuntauglich erwiesen und ist völlig aufgequollen im Sperrmüll gelandet.

Die alte Weinkiste hat einen weißen Anstrich bekommen und darf nun (als Regal an die Wand geschraubt) meine Nähmaschine bei Nichtbenutzung beherbergen.

Die Pinnwand besteht aus einem ausgemusterten Bilderrahmen, dessen Glasscheibe sich leider verabschiedet hat und einem Kaninchendrahtrest, den ich von hinten an den Rahmen getackert habe.

Immer wieder gerne: Eine Wimpelkette aus Altpapier.

Das kleine Regal ist eigentlich eine Schublade, die ich, so wie sie ist, an die Wand gedübelt habe.

Der Rollenhalter war im früheren Leben ein Kochlöffel. Dann ist ihm eine Ecke abhanden gekommen und nun darf er mit neonpinker Sprühfarbe versehen überm Tisch baumeln.

Die Lampe ist eine weiß bemalte Konservendose mit alter Spitze von der Frau Nachbarin.

Über den Hocker habe ich hier schon einmal berichtet, er hat als Sitzfläche die ungeliebte Tellerschaukel der Bagaluten bekommen.
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Okay, ich gebe es zu: Ich bin ein kleiner Messie und kann nur sehr schlecht Dinge wegwerfen, die ich eventuell, möglicherweise, ganz vielleicht in diesem Leben (oder auch im nächsten) noch einmal gebrauchen könnte. Deshalb stehen eben auch alte Schranktüren und ungenutzte Tischuntergestelle in unserer Garage herum. Dass jemals ein Auto in dieser Garage parken könnte, ist völlig utopisch.

Und weil ich mich in meinem Sperrmüllbüro nun so fürchterlich wohl fühle und Upcyceln sowieso viel schöner (und ökologisch wertvoller) als neu kaufen ist, ist dies auch mein Beitrag zur wunderbaren Nachhaltigkeitsaktion vom Couch Magazin:
Liebste Grüße aus dem Upcycling-Office,

PS: Ich habe geschummelt – ich habe vier Euro für frische Blumen ausgegeben.
PPS: Wie jeden Dienstag findest Du viele weitere tolle Upcycling-Ideen bei Nina!